Tapezieren ist schwierig sein? - Quatsch!
Wir zeigen dir, wie einfach es geht!
Tapezieren mit geradem Ansatz
Tapezieren mit versetztem Ansatz (Mustertapeten)
Die richtige Vorbereitung:
Tapetenarten
Bevor du mit dem Tapezieren beginnst, solltest du dich kurz über die verschiedenen Tapetenarten informieren, da du hierbei auf unterschiedliche Verarbeitungsmethoden achten musst.
Tapetenformate
Tapeten werden in der Regel als 53 cm breite Eurorolle hergestellt, aber auch Sonderformate von 70 cm bis zu 1,06 cm Breite werden immer beliebter. Durch die größeren Bahnbreiten verringern sich die Ansätze und du sparst Zeit bei der Verarbeitung.
Tapezierwerkzeuge
Hier findest du eine Übersicht mit allen Werkzeugen, die du zum Tapezieren brauchst.
Tapetensymbole
Du weißt nicht, was die Symbole auf dem Einleger deiner Tapete bedeuten? Dann schau dir einfach unsere Übersicht an!
Rollenbedarf
Um die richtigen Rollenmengen für deinen Raum zu ermitteln, musst du nichts weiter tun als die Höhe und Breite deiner Wand zu messen und diese Maße in unseren Rollenbedarfsrechner einzugeben.
Produktprüfung
Vor dem Tapezieren solltest du die Farbe und Struktur deiner Tapete kurz prüfen.
Untergrundprüfung vor dem Tapezieren
Vor dem Tapezieren muss der Untergrund gründlich geprüft werden. Grundsätzlich gilt, der Untergrund muss sauber, trocken, glatt, fest und saugfähig sein.
Der richtige Kleister
Je nach Tapetenart und Untergrund ist die Wahl des richtigen Tapetenkleisters besonders wichtig!
Achte beim Anmischen des Kleisters darauf, dass du einen sauberen Eimer mit kaltem, klarem Wasser verwendest. Gib den Kleister unter gleichmäßigem Rühren mit einem Holzstab hinzu. Folge dabei am besten genau der Anleitung auf der Kleisterverpackung.
Vliestapeten tapezieren in 30 Sekunden erklärt:
Tapezieren – Tipps & Tricks:
Richtig Tapezieren – mit uns wirst du zum Tapeten-Profi
Unser Tapetenfachbuch erklärt dir umfassend die handwerklichen Tätigkeiten zum Tapezieren.
Selbst Maler & Lackieren nutzen dieses Buch um den Beruf zu lernen. Somit steht deinem Projekt nichts mehr im Weg und der Erfolg wird mit einer perfekten Wand gekürt.
Wenn du's gerne etwas detaillierter magst: die ausführliche Tapezieranleitung
Hier erfährst du, wie du deine neuen Tapeten schnell und einfach an die Wand bekommst. Wir erklären dir ganz ausführlich, worauf es beim Tapezieren ankommt und wie du für ein perfektes Ergebnis sorgst.
Wenn du schon mal tapeziert hast und nur noch die wichtigsten Informationen kompakt wiederholen willst, dann schau dir gerne unser Video-Tutorial fürs Tapezieren von Vlies- und Fototapeten an.
Bevor es losgeht – die richtige Vorbereitung:
Erst mal muss alles von der Wand runter, was beim Tapezieren hinderlich sein kann. Nägel und Haken müssen aus der Wand, Abdeckungen von Steckdosen und Lichtschaltern sollten gelöst werden (Aber Achtung! Stell sicher, dass der Strom abgestellt ist!) und die alte Tapete muss abgelöst werden. Außerdem solltest du sicherstellen, dass die Wand glatt, saugfähig und trocken ist. Tapetenreste müssen also vollständig runter von der Wand und Risse und Löcher verspachtelt werden. Wände, die noch nicht tapeziert waren, müssen auf ihre Eignung hin geprüft werden. Die vorausgesetzten Eigenschaften lassen sich durch einen Wischtest, eine Wasserprobe und den Tapeziertest (siehe nächster Absatz) überprüfen.
Als Nächstes kannst du Böden und Decken, Anschlusswände und Fenster abdecken und abkleben, so haben Kleisterspritzer keine Chance. Zu guter Letzt solltest du prüfen, ob du alle Werkzeuge zur Hand hast, die Anzahl der Rollen kontrollieren und den Kleister anrühren.
Der Wischtest
Streiche mit deiner Hand über die Wandfläche. Kannst du Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit feststellen? Dann musst du die Wand zuerst säubern und glätten, beziehungsweise trocknen.
Die Wasserprobe
Mit diesem Test erkennst du ob und wie saugfähig deine Wand ist. Feuchte die Wand mit einem nassen Pinsel an und beobachte, ob die Wand in einem angemessenen Zeitraum abtrocknet. Perlt das Wasser ab oder trocknet nicht auf, muss die Wand zusätzlich vorbehandelt werden.
Der Tapeziertest
Wenn du dir sicher sein willst, dass die Tapete auf der Wand hält, dann kannst du zunächst ein Teststück tapezieren. Damit prüfst du nicht nur den Untergrund, Kleister und die Tapeziertechnik, du erfährst auch wie lange es dauert, bis die Tapete abgetrocknet ist. Haftet die Tapete nicht richtig, solltest du die Ursache ermitteln, nutze dazu gerne unseren Profi-Guide Tapetenwechsel.
Tipp: Wer helle Tapeten verklebt, sollte außerdem auf einen farblich einheitlichen Farbuntergrund achten. Wir empfehlen dir die Wand vorab mit einer weiß pigmentierten Tapetengrundierung zu streichen.
Kleister anrühren
Vliestapeten lassen sich mit einem Universalkleister oder speziellem Vlieskleister tapezieren. Wie viel Kleister du brauchst und in welchem Verhältnis Kleister und Wasser gemixt werden, steht auf der Verpackung.
Achte beim Anrühren darauf, kaltes Wasser zu versenden und lass den Kleister beim Rühren einrieseln, so vermeidest du Klumpen. Ideal ist es, den Kleister ca. 5-15 Minuten aufquellen zu lassen, bis eine dicke, einheitliche Paste entsteht. Hat der Kleister eine Pudding ähnliche Konsistenz, kannst du mit dem Wände einkleistern loslegen.
Für den optimalen Halt solltest du immer frischen Kleister verwenden und diesen ausreichend dick auftragen. Mehr zum Thema Tapetenkleister erfährst du auf unserer Beratungsseite.
Tipp: Beim Tapezieren hängt der Erfolg auch von den richtigen Bedingungen im Raum ab. Am besten tapeziert man bei Temperaturen zwischen 18°und 22°C. Zugluft sollte man unbedingt vermeiden, Türen und Fenster also geschlossen halten. So kann die Tapete gleichmäßig abtrocknen und du verhinderst aufspringende Nähte und Blasenbildung.
Tapezieren
Alle Tapetenrollen von tapetenshop.de haben einen Einleger mit den wichtigsten Produktinformationen und einer Kurzanleitung zum Tapezieren. Hier wird in kurzen Schritten gezeigt, wie das Ankleben der Tapete funktioniert. Die bebilderte Anleitung ist kurz und dient eher als Überblick. Für Tapezier-Anfänger gibt es eine ausführliche Anleitung auf unserer Beratungsseite mit Tipps & Tricks, einem Tapeziervideo und unserem ausführlichen Leitfaden „Tapetenwechsel“ als umfangreiche PDF-Datei.
Zuschnitt:
Für die richtige Bahnenlänge misst du einfach die Höhe der Wand und fügst ca. 5cm Ausgleichslänge hinzu. Der Überschuss hilft dabei, die Tapete an der Wand richtig auszurichten und gleicht unebene Wandhöhen, z.B. in einem Altbau aus. Nachdem du die Tapete an der Wand angedrückt und glatt gestrichen hast, kannst du den Überstand an Decke und Boden einfach zurückschneiden und erhältst eine saubere Kante.
Um die nächste Tapetenbahn passend zuzuschneiden und anzusetzen musst du auf den Musterversatz oder Rapport der Tapete achten. Die Informationen darüber findest du auf dem Tapeteneinleger. Ausführlich erklären wir diese Besonderheit von Vliestapeten & Papiertapeten auf unserer Beratungsseite.
Wandklebetechnik
Vliestapeten lassen sich schnell und einfach tapezieren, da keine Weichzeit berücksichtigt werden muss und du bequem die Wand und nicht die Tapete einkleistern kannst. So gehst du vor: Kleistere immer nur den Wandbereich ein, der etwas breiter ist als eine Tapetenbahn und drücke Bahn für Bahn in das Kleisterbett. Der Kleister muss großzügig und gleichmäßig dick auf der Wand aufgetragen werden, damit du die Tapetenbahn einfach andrücken kannst und diese gut haftet. Arbeite von oben nach unten und streich die Tapetenbahn vorsichtig mit der Andrückwalze nach unten an die Wand. Achte darauf, keine Falten einzuarbeiten und vermeide Kleisterspritzer auf der Tapetenoberfläche. Geht doch mal etwas Kleister daneben, entfernst du diesen am besten unmittelbar mit einem feuchten Tuch. Luftblasen kannst du mit der Walze zum Tapetenrand hin ausrollen und so beseitigen.
Tapetenbahnen ansetzen
Damit die Tapete übergangslos an die Wand kommt und das Muster seine volle Wirkung zeigen kann, ist es wichtig, die Tapetenbahnen auf Stoß zu kleben und auf einen genauen Motivanschluss zu achten. Ob und auf welche Art von Musterrapport du achten musst, zeigt dir das Merkblatt der Tapete.
Überlappungen der Bahnen sind zu vermeiden. Für ein übergangsloses Nahtbild musst du die Bahnen ohne Spalt, dicht aneinander anlegen und den Stoß anschließend mit einem Nahtroller fixieren. Mit dem Abrollen der Übergänge verhinderst du das Aufspringen der Nähte beim Trocknen.
Überstände, Anschlüsse, Kanten & Nischen:
Ausgleichslängen schneidest du, nachdem die Tapete angedrückt ist einfach mit einer scharfen Klinge und einem Andrückspachtel passgenau zurück. Gleiches gilt für Steckdosen, Lichtschalter oder einer zu breiten Tapetenbahn.
Soll die Tapete in eine Fensternische oder um eine Wandecke laufen, dann kann es erforderlich sein die Tapete einzuschneiden und anschließend um die Kante zu falten. Achte hier immer auf ausreichendes Andrücken und genügend Kleister, besonders an den Randbereichen der zugeschnittenen Tapete.
Aufräumen & Abnahme
Auch wenn du schon beim Ankleben auf Kleisterüberschuss, glatte Nähte und saubere Ränder geachtet hast, bevor du Kleister und Werkzeug einpackst, lohnt sich ein letzter prüfender Blick. Betrachte die neu tapezierte Wand mit etwas Abstand und prüfe bei schrägem Lichteinfall, ob alle Blasen entfernt wurden. Bist du dann zufrieden mit dem Tapetenbild, kannst du Abklebungen und Abdeckungen wieder entfernen. Nach dem Abtrocknen der Wand lassen sich Steckdosen und Lichtschalter wieder anbringen und gegebenenfalls Regale und Bilderhacken aufhängen.
Fertig!
Du siehst, Tapezieren ist ganz einfach. Mit der richtigen Vorbereitung und der passenden Technik ist die Tapete schnell und sicher an die Wand gebracht und dein Raum erstrahlt einem ganz neuen Design.