Kleben leicht gemacht!
Unser 1x1 des Tapetenkleisters.
Wer tapezieren möchte, braucht neben der passenden Tapete auch den richtigen Kleister. Hier erfährst du, welchen Kleister du für dein Tapeten-Projekt benötigst. Wir klären zudem die wichtigsten Fragen zum Thema:
- Welcher Kleister ist der Richtige für meine Tapete?
- Wie bereite ich den Kleister richtig vor?
- Wie viel Kleister brauche ich?
- Muss ich den Kleister mit dem Pinsel oder der Rolle auftragen?
- Muss der Tapetenkleister auf die Tapete oder direkt an die Wand?
- Welche Werkzeuge brauch ich zum Tapezieren?
- Wie kann ich überschüssigen Tapetenkleister & Kleisterflecken entfernen?
- Wie lange ist der Kleister haltbar?
- Wie und wo kann ich Tapetenkleister entsorgen?
Der Allrounder: Universal-Tapetenkleister
Der Spezielle: Vliestapeten-Kleister
Mit dem Multitalent „Universalkleister“ lassen sich alle gängigen Tapetenarten anbringen. Er eignet sich entsprechend für Papiertapeten, Satintapeten, Strukturprofiltapeten und Vliestapeten.
Der ergiebige Tapetenkleister wird sowohl zum Vorkleistern an der Wand, als auch für das Einkleistern der Tapeten verwendet. Er haftet auf allen geeigneten Untergründen und schafft eine permanente, optimale Verbindung zwischen Tapete und Wand.
In wenigen Minuten angerührt und einsatzbereit! Der Kleister sorgt für Haftung am Tapeziergrund und weicht Tapeten (z.B. Papiertapeten) auf, um sie optimal verarbeiten zu können.
Der Tapetenkleister für Vlies, zeigt sich nicht nur von einer starken Seite, einem optimalem Halt auf der Wand, sondern er überzeugt auch mit einer leichten Verarbeitung und Haltbarkeit.
Innerhalb von 5 Minuten ist der Vlieskleister auf Methylcellulose-Basis angerührt und einsatzbereit. Mit wenigen Handgriffen entsteht eine Paste, die sich einfach verarbeiten lässt und eine optimale Verbindung des Vliesträgers mit dem Tapezieruntergrund herstellt. Mit dem Vliestapetenkleister sparst du durch die schnelle Verarbeitung Zeit, wie auch beim Ausrichten und Andrücken der Tapete. Der Tapetenkleister speziell für Tapeten mit Vlies trocknet dazu noch fleckenfrei aus.
Aus diesen Gründen ist der Tapetenkleister nicht nur bei Profis, sondern auch und bei Tapezier-Anfängern sehr beliebt.
- Was du brauchst: einen sauberen Eimer, eine Rührhilfe, Wasser und natürlich Kleister.
- Wasser und Kleistermenge werden - abhängig von der Tapetenart und der Verarbeitung - in einem bestimmten Verhältnis gemixt. Hinweise dazu findest du auf der Verpackung des jeweiligen Kleisters.
- Erst kommt das kalte Wasser in den Eimer, dann wird gerührt. Und erst wenn das Wasser in Bewegung ist, wird der Tapetenkleister zügig eingestreut und eingerührt.
- Kräftig verrühren, bis sich eine homogene Masse gebildet und das Pulver aufgelöst hat. Eine volle Minute rühren sorgt dafür, dass sich der Kleister optimal im Wasser verteilt und eine gleichmäßige Paste entsteht.
- Abwarten, denn je nach Kleister dauert es zwischen 5 und 15 Minuten bis der Kleister vollständig aufquillt. Es entsteht eine weißliche Paste.
Fertig ist der Tapetenkleister!
Universal-Tapetenkleister:
Ein Paket Universal-Tapetenkleister reicht...
bei Papiertapeten
für ca. 35-40 qm Wandfläche, das sind zwischen 7 und 8 Rollen Tapete
bei Satin-, Strukturprofil - und Vliestapeten
für ca. 25-35 qm Wandfläche, also 5-7 Tapetenrollen
beim Vorkleistern
für ca. 80-100 qm Wandfläche.
Vliestapetenkleister :
Ein Paket Vliestapetenkleister reicht...
bei Vliestapeten & Fototapeten
für ca. 35 qm, das entspricht 5-7 Rollen Tapete
bei Glasgewebe
für ca. 30 qm Wand das entspricht je einer Rolle (Rollenlängen 25m)
beim Vorkleistern
für ca. 60 qm Wandfläche.
Fazit: Je saugfähiger deine Wand ist, desto mehr Kleister benötigst du. Durch das Vorkleistern der Wand sorgst du dafür, dass die Wand vor dem eigentlichen Tapezieren gesättigt wird. So reduzierst du das Risiko von Blasen- und Faltenbildung durch einen zu geringen Kleisterauftrag.
Bei der Kleistertechnik wird die Tapete zuerst eingekleistert. Hierfür bietet sich der Tapezierpinsel an. Die Tapete kann dann einweichen und dehnt sich, so werden Falten und Blasenwurf beim späteren Aufkleben vermieden.
Ein sauberer und trockener Pinsel wird zudem auch dazu genutzt, die Tapetenbahn auf der Wand anzudrücken und glatt zu streichen.
Bei der Wandklebetechnik wird der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen. Hierfür eignet sich die Kleisterrolle, denn sie bringt den Tapetenkleister gleichmäßig an die Wand. Die Tapete wird selbst aber nicht vorgekleistert, sie wird einfach in das noch feuchte Kleberbett eingelegt und angedrückt.
Für das Andrücken der Vliestapete an die gekleisterte Wand nutzt man eine sogenannte Andrückwalze, die - anders als die weiche & texturierte Kleisterwalze - glatt, fest und trocken sein muss.
Die Technik, bei der Kleister auf die Tapete aufgetragen wird, nennt sich schlicht „Klebetechnik“ und wird überwiegend bei Papiertapeten genutzt. Diese müssen einweichen und dehnen sich durch den Kleister innerhalb der sogenannten „Weichzeit“ aus. Dadurch wird die Tapete weich und lässt sich einfacherer verarbeiten. Außerdem wird so verhindert, dass sich Blasen bilden oder die Tapete nach dem abtrocknen Falten wirft.
Kommt der Kleister direkt an die Wand, dann spricht der Tapezierprofi von der sogenannten „Wandklebetechnik“. Diese wird in der Regel bei Vliestapeten genutzt. Für Tapezier-Anfänger ist diese Art zu tapezieren besonders freundlich: Man muss weil man nicht auf Einweichzeiten achten muss und kann die Tapete nach dem ansetzen an der Wand noch mal abziehen, korrigieren und neu ausrichten lässt. Die Wandklebetechnik erlaubt es, immer nur kleine Flächen der Wand vorzukleistern und damit ohne Druck im eigenen Tempo zu arbeiten.
Wie die Wandklebetechnik genau funktioniert, erklären wir dir ausführlich auf unserer Beratungsseite Tapezieren. Dort gibt es auch ein hilfreiches Video zum Thema.
Papiertapete
- Schere od. Cuttermesser
- Zollstock
- Spachtel
- Kleisterbürste od. Kleisterrolle
- Andrückrolle od. Andrückspachtel
- Abdeckfolie & Klebeband
Vliestapete & Fototapete
- Schere od. Cuttermesser
- Zollstock
- Nahtroller
- Kleisterbürste od. Kleisterrolle
- Andrückrolle od. Andrückspachtel
- Abdeckfolie & Klebeband
Borten & Bordüren
- Wasserwaage
- Metermaß
- Schere oder Cuttermesser
- Kleisterbürste od. Kleisterrolle
Alle Werkzeuge findest du im Shop unter Tapeten – Zubehör! Informationen über Funktion und Einsatz des Zubehörs gibt es außerdem auf unserer Beratungsseite zu lesen.
Bei den Borten / Bordüren findest du häufig auch selbstklebende Varianten. Hier ist Kleister natürlich überflüssig. Für ein schönes Ergebnis brauchst du aber trotzdem zwei wesentliche Hilfsmittel: eine Wasserwaage und einen Zollstock – so wird die Borte zum geraden Abschluss und harmonischem Wandschmuck.
Verpackt ist Kleisterpulver sehr lange haltbar, auf jedem Paket findest du ein Verbrauchsdatum.
Wird der Kleister entsprechend trocken und kühl gelagert, behält er seine Eigenschaften und lässt sich bei Öffnung problemlos verarbeiten. Die ideale Lagerung erfolgt in der blickdichten Originalverpackung, bei niedriger Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit.
Vor dem Verarbeiten solltest du sicherheitshalber prüfen, ob das Kleisterpulver locker ist. Klumpt das Pulver, hat es bereits Feuchtigkeit gezogen und es empfiehlt sich, einen neuen Kleister zu verwenden.
Bereits angerührter Kleister hat hingegen eine kürzere Haltbarkeit und sollte immer zeitnah verarbeitet werden. Also solltest du für dein Projekt nicht zu viel, sondern lieber ein zweites Mal Kleister anrühren.
Wenn du den bereits angerührten Tapetenkleister aufbewahren möchtest, zum Beispiel für den nächsten Tag um weiter zu tapezieren, solltest du den Kleisterrest luftdicht verschließen und kühl zwischenlagern. Hat der Kleister seine Farbe und Konsistenz behalten, dann kannst du ihn wieder verwenden.
Kleisterpaste, die schlecht riecht, gelblich verfärbt ist oder sich verflüssigt hat, muss entsorgt werden. Denn dann ist der Kleister schlecht geworden und hat damit auch seine Klebekraft verloren.